Wie besteht man eine Klausur? Wie sieht die Vorbereitung in den verschiedenen Fächern aus?

· 18.06.2020

Für einige Fächer ist Begabung bei den Klausuren nötig. Dennoch kann durch ausreichendes Lernen viel erreicht werden. Wie die optimale Vorbereitung aussieht und welche Unterschiede hinsichtlich der

 

 

 

Klausuren bestehen und sich dabei gut fühlen – so geht’s! 

 

 

Es kann jedoch beobachtet werden, dass es zwischen den verschiedenen Fächern teils beträchtliche Unterschiede bezüglich der Klausuren gibt. In einigen Fächern gelten die Klausuren als reine Wiedergabe auswendiggelernten Wissens, in anderen Fachbereichen hingegen ist ein Grundmaß an Intelligenz und selbstständigem Denken gefordert. Doch welches Fach gehört zu welchem Bereich? Welche Anforderungen stellen die Klausuren an mich und wie kann ich sie bestehen? Derartige Fragen werden in den folgenden Zeilen beantwortet werden. 

 

Beginnen Sie rechtzeitig mit dem Lernen

 

In jedem Fach ist es von zentraler Bedeutung, das Lernen während des Semesters nicht zu vernachlässigen. Wer bereits zu Beginn des Semesters alle Vorlesungen vor- und nachbereitet, wird am Ende des Semesters keinen Schock angesichts der schieren Menge des verpassten Stoffes erleiden. 

 

Es handelt sich beim Lernen nicht um eine Tätigkeit, die Intelligenz oder Bildung erfordert – hier sind lediglich Fleiß und Disziplin gefordert. Können Sie während des Semesters täglich eine halbe Stunde für das Lernen erübrigen, werden Sie vor den Klausuren kaum Probleme bekommen. Es bietet sich in diesem Zusammenhang an, den Lernstoff zu strukturieren und Bezüge zu diesem herzustellen:

  • Die Literaturlisten, die zu Beginn des Semesters durch den Dozenten verteilt werden, sollten also nicht ungelesen in den Müll geworfen werden. 

  • Befassen Sie sich mit dem Inhalt Ihres Studiums. Sollten Sie merken, dass Sie keinerlei Interesse für das Fach und seine Inhalte aufbringen können, ist es ratsam, die eigene Studienwahl zu überdenken. Das Studienfach sollte Sie interessieren und Ihnen liegen. Ein Studium, das Sie nur aufgrund der Berufsperspektiven und wegen des Geldes aufnehmen, wird Sie nicht glücklich machen – zudem werden Ihnen das Lernen und das Bestehen der Klausuren in einem solchen Fach schwerfallen. 

 

  • Unterschiedliche Anforderungen an die Studenten 

 

Die verschiedenen Fächer, die an Universitäten und Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland gelehrt werden, stellen unterschiedliche Anforderungen an die Studenten. In einigen Fächern reicht es aus, das vom Dozenten vermittelte Wissen auswendig zu lernen. In anderen Fachbereichen hingegen ist es bedeutsam, das Wissen anwenden zu können, oder eigene theoretische oder praktische Überlegungen anzustellen. Aus diesem Grund fällt das Lernen in verschiedenen Fächern sehr unterschiedlich. Während es beispielsweise in Jura vor allem um das Auswendiglernen und Anwenden von Rechtsvorschriften geht, werden Studenten der Philosophie vor allem zum selbstständigen Denken und Schlussfolgern aufgefordert. Selbstverständlich ist es in allen Fächern und Fachbereichen notwendig, die grundlegenden Theorien der Disziplin zu lernen und zu verstehen. 

 

Die Unterschiede zwischen den Fächern

 

Generelle Unterschiede zwischen Studienfächern und Teildisziplinen innerhalb der Studienfächer lassen sich schnell feststellen. Bereits in der Schule bemerken die meisten Menschen, dass nicht für jedes Fach auf die gleiche Art und Weise gelernt werden kann. In eher anwendungsorientierten Fächern ist es zum Beispiel sinnvoll, Übungsaufgaben durchzuarbeiten. 

 

Zu diesem Bereich zählt auch die Mathematik. 

 

In der Regel bringt es für die in der Universität anfallenden Prüfungen nur wenige Vorteile, mathematische Theorien und Hintergründe eingehend zu studieren. Viel mehr sollte das Lernen in einem solchen Fach darin bestehen, beispielhafte Aufgaben zu rechnen und das Lösen dieser auf diesem Wege zu trainieren.  Eine derartige Vorgehensweise kann auf alle anderen anwendungsorientierten Fächer bezogen werden. Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zählen viele Fächer zu diesem Bereich. Neben der Mathematik sind auch die Bereiche „Investition“ und „Finanzierung“ zu dieser Fachgruppe zu zählen.

 

Andere Fächer hingegen sind „lernintensiver“. Dies soll nicht bedeuten, dass das Trainieren des korrekten Lösens keine Lernleistung ist. Viel mehr ist in diesen anderen Fächern das „klassische Lernen“ in Form des Auswendiglernens gefragt. 

 

Als klassisches Beispiel dieser Fächergruppe kann das Jurastudium genannt werden. 

 

Besonders zu Beginn des Studiums besteht die hauptsächliche Leistung darin, hunderte Sachverhalte zu lernen. Diese Sachverhalte sollen wiedergegeben werden können – nicht mehr, nicht weniger. Intellektuelle Leistungen oder Anwendungswissen sind nur in begrenztem Umfang gefordert. Fleiß und Disziplin hingegen sind entscheidend, da für das Auswendiglernen in der Regel ein recht großer Teil des Tages geopfert werden muss. Aufgrund der Stoffmenge ist eine derartige Form des Lernens in aller Regel zeitintensiver als das „anwendungsorientierte Lernen“.

 

Mischformen des Lernens

 

Diese beiden Lerngruppen sind jedem Studenten bekannt und können leicht zugeordnet werden. Neben diesen gibt es jedoch auch Mischformen und andere Formen des Lernens, die eher abstrakt zu erklären sind. 

  • Vor allem in Fächern, die eine gewisse Begabung voraussetzen, ist das Angeben einer konkreten Lernform recht schwierig. In der Germanistik kann das Schreiben von Analysen analog zum anwendungsorientierten Lernen trainiert werden. Eine formal hervorragende Analyse kann somit von jedem Menschen geschrieben werden, der gewisse kognitive Leistungen zu vollbringen in der Lage ist. Das Interpretieren von Literatur hingegen kann nur schwer geübt werden. In diesem Bereich ist eine gewisse Begabung gefordert. Das Gefühl für Sprache, Metaphorik und das Erfassen verschiedener Bedeutungsebenen kann weder antrainiert, noch auswendig gelernt werden.

 

  • Ähnliches gilt für die Philosophie, in der ebenfalls Analysen verschiedenster Werke durchgeführt werden muss. Das formal korrekte Schreiben einer Analyse kann antrainiert werden, die Theorien bekannter Philosophen können auswendig gelernt werden. Das Verstehen dieser, das Beziehen dieser auf die aktuelle Lebenswirklichkeit und das Vergleichen können jedoch nicht stumpf trainiert oder simpel gelernt werden. 

 

Nach Ihrem Interesse Studienfach auswählen 

Aus diesem Grund sollte ein Studienfach gewählt werden, dass den Interessen und Fähigkeiten des Studenten entspricht. Allerdings ist auch im Bereich der Mathematik und der Naturwissenschaften eine gewisse Begabung gefragt. Manche Menschen sind – trotz intensivsten Lernens – nicht in der Lage, mathematische Zusammenhänge zu begreifen und anzuwenden. In solchen Fällen wird auch das anwendungsorientierte Lernen nicht zu gutem Erfolg im Studium führen. Stattdessen sollten die eigenen Interessen und Stärken durchleuchtet und die Studienwahl überdacht werden.



Ihre Vorbereitung auf die Klausur zählt! 

Entscheidend für das Bestehen einer Klausur – egal in welchem Bereich – ist jedoch die angemessene Vorbereitung auf diese. Bereiten Sie während des Semesters den Lernstoff vor, werden Sie am Ende des Semesters nicht unter einem Berg an Inhalten zusammenbrechen. Beschäftigen Sie sich zudem mit den Inhalten Ihres Studiums, werden Sie diese eher verstehen und einen Zugang zu diesen erlangen. Es bietet sich darüber hinaus an, Angebote des Dozenten zu nutzen, Tutorien zu besuchen, vorgeschlagene Literatur zu lesen und sich allgemein mit Inhalten des Studienfachs zu befassen. Die verschiedenen Lernwege, die entsprechend des jeweiligen Faches zum Einsatz kommen, wurden oben aufgeführt. Unabhängig von diesen ist es jedoch notwendig, ein Mindestmaß an Zeit für das Studium zu investieren. So lässt sich auch Nervosität und Prüfungsangst entgegenwirken. 



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